Montag, 1. Juni 2020
Als im März wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus sämtliche Veranstaltungen abgesagt wurden, bedeutete das auch für uns erst einmal einen kleinen Schock: Die Erstkommunionen sollten nicht stattfinden.
Dieses Fest, auf das wir uns seit Jahren freuen und das wir mit unserer großen Familie und Freunden feiern wollten, sollte auf unbestimmte Zeit verschoben werden? Unsere Tochter Leah-Marie ging zu dem Zeitpunkt mit ihren Freundinnen seit etwa einem Jahr zum Kommunionunterricht, die Kirche und das in der Vorbereitung auf die Erstkommunion gelebte Miteinander war ein Teil unseres Lebens. Und plötzlich: alles abgesagt. Das weiße, perfekt passende Kleid hing im Schrank, die Einladungen waren raus, alles geplant.
Aber zum Glück gingen dann die Zahlen der Infizierten wieder runter und damit kamen erste Lockerungen.
Wir bekamen deshalb von der Kirche mehrere Möglichkeiten aufgezeigt, wann und wie eine Kommunion stattfinden kann.... Und wir haben uns für so schnell wie möglich entschieden, wirklich dieses Jahr zu feiern, wenn auch in einem ganz anderen Rahmen als geplant.
Der Termin sollte kurz nach dieser Entscheidung stattfinden: Leah-Marie war ja jetzt vorbereitet und hatte sich darauf gefreut. Bei der Vorbereitung konnten sich die beiden Kinder gleich auf ein Thema einigen, alles ging entspannt zu. Und weil ja die Kirche mehr oder weniger leer war, blieb die unangenehme Aufregung aus, die ein großes Fest sonst so mit sich bringt.
Wegen der Coronapandemie erhielten also nur zwei Kinder ihre Erstkommunion,
Leah-Marie und ihre Freundin Lia. Unsere Familie saß auf der einen, die andere Familie auf der anderen Seite der Kirche. Es durften natürlich nicht sämtliche Angehörige dazu kommen, somit haben wir entschieden, dass nur Oma und Opa dabei sein sollten und Leah-Maries Patentante. Zu unserer Überraschung kamen Leahs Klassenlehrerin und einige Katecheten sowohl aus St. Quirinus wie auch aus St. Martinus, den Kerpener Gemeinden.
Ansonsten war die Kirche leer....
Dagmar Bilstein und Pfarrer Mörs haben das total schön gestaltet, und ich persönlich fand es wahrscheinlich sogar besser als eine große Zeremonie. Und dann war so tolles Wetter angesagt: So konnten wir bei uns im Garten grillen, die Kinder spielten um uns herum und wir hatten alle einen super Tag!